Lichtblick-in-Bielefeld
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Anton E. Der Weg ist das Ziel!

 

Diesen schlauen Spruch habe ich irgendwo mal aufgeschnappt.
Genau das ist es, was ich versuche. Auch nach 4 Jahren versuche ich meinen Weg zu gehen.
Dieser Weg soll mir helfen dauerhaft und beständig Trocken zu bleiben. Das ist mein Ziel!
Ob ich das schaffe, weiß ich nicht. Ich will daran glauben, daß ich es hin kriege.
Und dennoch bleibt es ein Versuch!

Ich möchte realistisch bleiben und mir selber nichts vormachen.
Die Rückfallquote, auch bei therapierten Alkoholikern ist sehr hoch.
Mein Weg. Wie sieht der aus? Das in Worte zu fassen ist nicht einfach!
Abstinent aus Überzeugung? Ja!
Trocken, weil ich es will? Ja!
Trocken, weil ich es muß? Auch!
Eigentlich habe ich gar keine Alternative zum trocken sein. Aber wenn ich es so sehen würde, wäre ich bestimmt schon längst rückfällig geworden!
Ich genieße die Freiheit, entscheiden zu können, ob ich trinke oder nicht! Das ist es!
Diese innere Freiheit mich entscheiden zu können ist etwas herrliches für mich.
Niemand verbietet mir Alkohol zu trinken. Niemand kann es mir vorschreiben. Ich könnte jetzt aufstehen, zur nächsten Tankstelle fahren, und mir etwas besorgen. So wie früher.
Aber wozu? Meine Probleme würden dadurch auch nicht verschwinden. Doch, für einige Stunden. Ändern würde ich damit nichts, höchstens mich selbst. Ich wäre dann wieder so, wie ich überhaupt nicht sein möchte. Ein trinkender Alkoholiker, der Angst vor dem nächsten Tag hat.
Angst, an seine Probleme heran zu gehen um sie zu lösen. Ich würde mich wieder in meine Wohnung verkriechen und so lange trinken, bis ich nichts mehr wahrnehme.
Und ich würde mich wieder selber zum kotzen finden, weil ich wieder trinke! Also wozu?
Waren sieben Entgiftungen in zweieinhalb Jahren nicht genug?
Reichen mir die Krampfanfälle und die morgendliche kotzerei nicht?
Ist 1 Jahr Knast, 9 Monate auf der Landstraße und eine kaputte Ehe nicht ein zu hoher Preis?
Stehe ich auf Selbstmitleid und versuche anderen die Schuld daran zu geben, daß ich krank bin? Alkoholkrank!
Diese Fragen stelle ich mir heute. Aber ich kann sie mir auch beantworten!
Ich habe genug Krampfanfälle in meinem Leben gehabt! Ich habe genug gekotzt!
Knast, Leben auf der Straße und eine kaputte Ehe, das sind genug negative Erfahrungen für mich! Und Selbstmitleid, habe ich genug gehabt!
Ich will es einfach nicht mehr!
Den Willen habe ich. Reicht das? Nein! Meine Erfahrung ist: "Der Wille alleine reicht bei mir nicht mehr!"
Der Wille ist Theorie! Ich brauche aber auch Praxis! Ich möchte spüren und Fühlen können, wie herrlich es sein kann, nicht mehr trinken zu wollen!
Gefühle sind mein Schlüssel zum trocken sein! Erst seit ich mir selber Gefühle eingestehe, positive wie negative, bin ich in der Lage mit mir selber zurecht zu kommen!

 

Lichtblick-in-Bielefeld
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Mittwoch19:00 - 20:30

"Der eine sei des anderen Medizin"

 
altes Afrikanisches Sprichwort

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