Hausarbeit
In der Fort- und Weiterbildung „PML“
der Bürger Akademie Hannover


Alkoholismus – eine anerkannte Krankheit !


betreut durch:
Herrn Stephan von Kroge



Abgabetermin: 29.05.2000



Der Wecker klingelt. Es ist sechs Uhr.
Meine Familie schläft noch. Ich stehe auf.
Es wird mir schwarz vor Augen. Mir ist
Übel. Die Hände zittern, Schweiß
bricht aus allen Poren.
„Nein“, denke ich, „das darf doch nicht
wahr sein! Doch nicht heute, doch nicht
ausgerechnet heute!
Herrgott, Herrgott, wenn es dich gibt,
hilf mir!“
Ich quäle mich die Treppe hinunter. Ich
friere und zittere.
„Das ist nur die Kälte und die Erschöpfung und ...“
Tausend Gründe finde ich zur
Rechtfertigung meines Zustandes. Ich
kann mir doch nicht eingestehen,
dass mein Körper schreit.
Dass er nach Alkohol giert, dass jede Faser
meines Körpers nach Stoff lechzt.
Jetzt hilft nichts mehr. Ich kippe einen
vierfachen Whisky durch die brennende
Kehle. Das wirkt. Es geht mir schnell
besser.



Gunda Werner (Pseudonym)
Geboren 1956 in Augsburg
Ausbildung als Bankkauffrau
Mutter zweier Kinder
Alkoholikerin 


Inhaltsverzeichnis


1. EINLEITUNG

2. ZUR GESCHICHTE DES ALKOHOLS 

3. ALKOHOLISMUS - WAS IST DAS ? 
3.1. DEFINITION VON ALKOHOLISMUS 
3.2. VERBREITUNG DER KRANKHEIT IN DER BEVÖLKERUNG 

4. WIE ERKENNT MAN ALKOHOLISMUS 
4.1. GRENZWERTE DES ALKOHOLKONSUMS 
4.2. DIAGNOSTISCHE VERFAHREN 

5. WIE WIRKT ALKOHOL  

6. DIE VIER PHASEN DER ALKOHOLSUCHT 
6.1. VORALKOHOLISCHE SYMPTOMATISCHE PHASE 
6.2. PRODOMALPHASE (ANFANGSPHASE) 
6.3. KRITISCHE PHASE 
6.4. CHRONISCHE PHASE 

7. FORMEN DER TRINKERTYPEN 
7.1. ALPHA - TRINKER 
7.2. BETA – TRINKER 
7.3. GAMMA – TRINKER 
7.4. DELTA – TRINKER 
7.5. EPSILON – TRINKER

8. FOLGESCHÄDEN DES ALKOHOLISMUS
8.1. PHYSISCHE FOLGEERKRANKUNGEN 
8.2. PSYCHISCHE FOLGEERKRANKUNGEN 

9. WARUM WIRD JEMAND ZUM ALKOHOLIKER
9.1. URSACHEN IN DER PERSÖNLICHKEIT 
9.2. URSACHEN IN DER FRÜHEN KINDHEIT 
9.3. FAMILIÄRE URSACHE 
9.4. ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG DER ENTSTEHUNG VON ALKOHOLABHÄNGIGKEIT 

10. THERAPIEMÖGLICHKEITEN FÜR ALKOHOLKRANKE 
10.1. ENTGIFTUNG 
10.2. LANGZEITTHERAPIE 
10.3. MOTIVATIONSTHERAPIE 
10.4. KURZZEIT- ODER AMBULANTE THERAPHIE 
10.5. VERHALTENSTHERAPIE 
10.6. MEDIKAMENTÖSE BEHANDLUNG 
10.7. SELBSTHILFEGRUPPEN 

11. ZUSAMMENFASSUNG 

LITERATURVERZEICHNIS

1. Einleitung

Alkoholismus ist weltweit verbreitet, jedoch im unterschiedlichem Ausmaß. In sehr vielen Ländern ist er das Suchtproblem Nummer Eins. Alkoholismus ist ein Problem jeder Altersgruppe und jeder sozialen Schicht. Ich arbeite in einem Alten- und Behindertenheim im Harz. Unsere Heimbewohner, die wir betreuen sind Suchtkranke Menschen Þ Alkoholiker. In meiner Ausbildung zur Krankenschwester war das Thema Alkoholismus und andere Suchterkrankungen nur ein Randthema. Ich verfüge daher über nur sehr wenig theoretische und praktische Kenntnisse. Nun stellte sich für mich die Frage: „Kann ich mit diesen Menschen arbeiten, sie pflegen und betreuen?“
Nach einiger Zeit der Überlegung beschloss ich mich dieser neuen Aufgabe zu stellen. In der Einarbeitungsphase stellte ich recht schnell fest, dass mein Wissen über alkoholkranke Menschen bei weitem nicht ausreichte. Beim Kennenlernen der Heimbewohner und studieren der Biographien, eröffneten sich mir die unterschiedlichsten Lebensläufe. Einige davon machten mich recht betroffen, da sie sehr traurige Schicksalsschläge beinhalteten. Ich stellte mir immer häufiger die Frage: „Was muss passieren, um die Flasche Schnaps oder das Glas Bier, als einzigen Ausweg (Trost) zu sehen?“ Genauer betrachtet: „Was sind die Ursachen von Alkoholismus? Wie verläuft die Krankheit? Wie kann man helfen?“ Bei einer der anstehenden Teamrunden in unserem Haus, befragte ich die Mitarbeiter, was Sie über das Krankheitsbild Alkoholismus wissen, auch dort bemerkte ich erhebliche Defizite.
Diese Hausarbeit gibt mir die Möglichkeit, mich mit dem Krankheitsbild des Alkoholismus auseinander zu setzen, denn ich bin der Meinung, ohne fundiertes Grundwissen, ist es schwer zu verstehen, zu betreuen und zu helfen. Ein weiteres Ziel ist es diese Arbeit als Informationslektüre und Grundlage zu einer innerbetrieblichen Fortbildung zu nutzen.
Als ich auf die Suche nach geeigneter Literatur ging, bemerkte ich recht schnell, das dass Angebot recht groß war. Ich grenzte daher mein Thema auf das „Krankheitsbild Alkoholismus“ ein.

2. Zur Geschichte des Alkohols
Das Wort alkool stammt ursprünglich aus der arabischen Sprache, es wurde von Paracelsus geprägt. Dieser benutzte es 1520 im Sinne von „feines Pulver“. Das deutsche Wort Alcool gebrauchte man 1616, was soviel wie Branntwein bedeutete. Für den Menschen ist der Alkohol die zweitwichtigste Flüssigkeit nach dem Wasser geworden. 
Menschen der unterschiedlichsten Kulturen haben seit prähistorischen Zeiten alkoholische Getränke aus Fruchtsäften, Getreide, Honig und Milch hergestellt. Sie machten sich dazu, wohl zufällig entdeckte, natürliche, hefebedingte Gärungsvorgänge zunutze. Wein- und Bierartige Getränke waren das Resultat, ferner Kumys der aus vergorener Milch bereitet wurde oder Met. Aus Gründen des Gärungsprozesses enthielten diese Getränke nur einen Alkoholgehalt von höchstens 15-18%. Um durch Destillation, Getränke mit einem höheren Alkoholgehalt zu erzeugen, gelang erst um das Jahr 1000 im Abendland. Hochgepriesen als „Geist des Weines“ oder „Lebenswasser“ (aqua vitae) fanden Sie eine weite Verbreitung. Heute vermutet man, anhand von Darstellungen die vor wenigen Jahrzehnten in China gefunden wurden, das man dort schon 1000 Jahre früher in der Lage war, Getränke mit einem höheren Alkoholgehalt herzustellen. Zum Löschen des Durstes und auch zum Stillen des Hungers waren Bier und Wein übliche Getränke im Altertum und im Mittelalter. Von den armen Leuten aus den Städten wurde meist nur Wasser, welches dort nur eine schlechte Qualität hatte, getrunken. Nebenbei schätzte man die psychoaktive Wirkung von alkoholischen Getränken, vor allem aber den erzielbaren Rausch. Zu den veränderten Bewusstseinszuständen gehört neben Traum, Trance, Meditation und Ekstase auch der Rausch. Er stellt eine oftmals lustvoll aber auch bedrohlich erlebte Bewusstseinserweiterung dar. Der Rausch galt, während sakraler Handlungen, als Fahrzeug in eine andere Welt. Beim gemeinschaftlichen Trinken von alkoholischen Getränken, kam besonders die psychosoziale Funktion als Vermittler von Kontakten und als Spender von Freude, zum Tragen. Für jeden freien Bürger aus alten Zeiten, war die Teilnahme an Trinkgelagen Recht und Pflicht. Sie nahmen durch strenge und differenzierte Regeln bestimmt, einen breiten gesellschaftlichen Raum ein. Die negativen Folgen des Alkoholkonsums sind ebenfalls seit Jahrtausenden in den westlichen und östlichen Kulturen bekannt. Bereits in der Antike warnten Platon, Cato, Cicero, Seneca und der Apostel Paulus vor den Gefahren des übermäßigen Weingenusses. Das es auch Menschen gab, die nicht mit dem Trinken aufhören konnten, wusste man auch. Sie traf ein moralisches Urteil. Auf verschiedene Weise versuchte man, den Wein- später auch den Branntweinkonsum, einzudämmen. So empfahl man Selbstkontrolle und Änderung der Trinksitten. Letztlich verfügte man über strenge, prohibitive Maßnahmen. Im China des 8 Jahrhunderts vor Christi gab es schon die ersten Verbotsedikte. Die beiden großen Religionen Buddhismus und Islam hatten mehr Erfolg. Sie verbieten den Genuss berauschender Getränke. Wie heute noch zu beobachten ist, hatten solche religiösen Vorschriften entscheidende Verhaltensänderungen unter der Anhängerschaft zur Folge in den vom Islam und Buddhismus geprägten Gesellschaften.
Jahrtausende lang war die Einstellung der Mediziner gegenüber den alkoholischen Getränken durch Ambivalenz zwischen Ihren vermuteten heilsamen Wirkungen, beispielsweise als Betäubungs- und Schmerzmittel, aber auch als Blutreinigungsmittel und die negativen Folgen geprägt. Eine Reihe von alkoholisch bedingten Schäden wie „Fallsucht“, „Wassersucht“, Zittern und so weiter, wurde schon frühzeitig beschrieben, welches auf scharfe Beobachtung und folgerichtiger Ursachenzuweisung aus heutiger Sicht, hindeutet. Mit den Ursachen häufiger Unmäßigkeit wurde sich erst seit der Aufklärung beschäftigt. Der schottische Arzt „Trotter“ schrieb 1780, das dass „Verlangen nach häufiger Betrunkenheit eine durch die chemische Natur der alkoholischen Getränke hervorgerufenen Krankheit“ sei. Dadurch wurde Er zum Erfinder des Krankheitskonzepts des Alkoholismus. Daraus folgte konsequenterweise die Ablehnung von „Zuspruch und Sittenpredigten gegenüber demjenigen Säufer, dem einmal das Trinken zum physischen Bedürfnis geworden ist“. Ein solcher müsse als Kranker gelten. Viele Einwände gab es natürlich gegen diese revolutionären Ansichten. Puritanisch geprägte Theologen hielten daran fest, dass jeder der Alkohol trinkt, ein Sünder sei. Mäßigkeitsvereine mit Millionen von Mitgliedern, die Anfang des 19. Jahrhunderts von den USA und England ausgehend gegründet wurden, verpflichteten sich keinen Branntwein zu trinken. Das Volksgetränk Bier wurde nicht kritisiert, ja sogar empfohlen, Schnapskonsum jedoch galt als Laster. Mitte des 19. Jahrhunderts brach diese Bewegung allerdings zusammen. Meist unter Einfluss von Geistlichen, entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, alkoholgegnerische Verbände wie das Blaue Kreuz (evangelisch) und der Kreuzbund (katholisch). In diesem Zeitraum wurden viele Trinkerheilstätten gegründet, die meist von einem Geistlichen geführt wurden. Unter religiöser Einwirkung, viel Beschäftigung im Freien und guter Pflege wurde der plötzliche Entzug des Alkohols durchgeführt. Viele Psychiater, zum Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, die sich mit dem Alkoholismusproblem befassten (zum Beispiel Forel und Bleuler in der Schweiz, Kraeplin in Deutschland) stimmten diesem Konzept zu.



3. Alkoholismus - Was ist das ?
Wüssten Sie, wie man Alkoholismus erklären soll oder gäbe es da Schwierigkeiten? Fast jeder stellt sich unter den Ausdrücken „Alkoholismus“, „Alkoholiker“ und „Alkoholikerin“ etwas bestimmtes vor. Fragen Sie doch mal Ihre Freunde und Bekannten, was diese sich genau darunter vorstellen! Die meisten Antworten hören sie wie folgt an: „Ach ja, Onkel Thorsten war Alkoholiker! Der ist früh gestorben, weil seine Leber versagt hat!“ – „Mein ehemaliger Arbeitskollege, den haben die gekündigt, der hat seinen ganzen Lohn versoffen, seine Frau hat Ihn verlassen und den Führerschein haben Sie Ihm auch weggenommen!“
Alkoholiker – sind das nicht die, die in den Einkaufsstraßen sitzen und betteln, unter Brücken oder auf Parkbänken schlafen und den billigsten Fusel trinken.
Das ist dann aber nur das Tüpfelchen auf dem I, weil sonst der medizinisch belegte hohe Anteil von Alkoholikern an der Gesamtbevölkerung auf der Strecke bleibt.
Eine vom Bundesgesundheitsministerium in Auftrag gegebene Erhebung zum Suchtmittelgebrauch in Deutschland brachte das Ergebnis zu Tage, dass bei 7,6 Millionen Menschen Alkoholmissbrauch und bei 1,7 Millionen Menschen eine massive Abhängigkeit in der Altersgruppe 18- bis 69 Jahre vorlag. 1998 kam eine Pharmafirma bei einer repräsentativen Untersuchung zu teilweise noch höheren Zahlen. Die sich erheblich unterscheidenden Ergebnisse solcher Untersuchungen kommen vermutlich durch die Dunkelziffer der heimlich trinkenden Personen zustande. Begriffe wie „Alkoholiker“ und „Alkoholismus“ benutzen die meisten Menschen im Alltag – jedoch ohne genau zu wissen was darunter zu verstehen ist. Selbst für medizinisch oder psychologisch geschultes Personal, nicht einfach zu beschreiben oder zu erkennen, was eine Alkoholkrankheit ist.
Es gibt einiges was ein jeder über die Krankheit „Alkoholismus“ wissen sollte – gerade wenn er sich selber in der Abhängigkeit sieht oder denkt selber gefährdet zu sein; und natürlich auch wenn in seiner Umgebung Menschen mit Alkoholproblemen leben. 
Die wichtigste Feststellung überhaupt ist: „Menschen mit Alkoholproblemen kann geholfen werden!“ – Alkoholismus ist keine angeboren Charaktereigenschaft und genauso wenig ein Schicksalsschlag der hoffnungslos stimmt. So vielfach das Problem Alkoholismus auftaucht sind auch die Perspektiven und Möglichkeiten für Alkoholiker um Ihrer Sucht zu entkommen.
Jeder weiß, dass Alkohol als Genussmittel weit verbreitet ist und es kaum einen Anlass gibt zu der Alkohol nicht passen würde: Vom Glas Sekt für den Kreislauf, Kognak wenn es einen friert oder dem Kräuterlikör zur Verdauung – Bier, Wein und Champagner zu gesellschaftlichen Anlässen aller Art. Zu so einer Masse von Gelegenheiten fällt es natürlich schwer die Grenze zu ziehen, ab der der Alkohol auf einmal kein Genuss mehr darstellt.
Genuss - Missbrauch - Abhängigkeit – ist eine grobe aber nützliche Kette um den Grad einer möglichen Alkoholkrankheit zu bestimmen. Genuss ist das, was die meisten von uns veranlasst Alkohol zu trinken. Das Glas Wein oder der gute Kognak ist ein willkommener Abschluss eines harten Arbeitstages; und gegen Sommerhitze oder zum Grillen gibt es kaum etwas Schöneres als das Glas Weißbier.
Derjenige der bereits beim Missbrauch angelangt ist, wird aber immer auf den Genuss hinweisen. Der Alkohol ist für diesen Jemand aber längst mehr als nur Genuss. Für Ihn, ist es in dieser Situation, eine Medizin um Probleme zu ertränken (nur das diese nicht verschwinden). 
Geht es eine Stufe höher – also zur Abhängigkeit, dann ist diese Person nicht mehr in der Lage, den Stoff nur als „Engel“ seiner Situation einzusetzen, sondern braucht Ihn auch ohne irgendwelche Probleme. Jetzt tritt zunehmen die körperliche Abhängigkeit vor das seelische Verlangen. Charakteristische Symptome von Abhängigkeit sind Entzugserscheinungen und Toleranzentwicklung (Gewöhnung).
Erst in diesem Stadium wird Alkoholismus als Krankheit angesehen. Erst jetzt stufen die Krankenkassen diese Krankheit als behandlungsbedürftig ein. Oft hätte es bedeutend weniger soziale und gesundheitliche Konsequenzen, wenn Sie den Absprung schon eher schaffen könnten.

Unterschied zwischen Missbrauch und Abhängigkeit

Alkoholmissbrauch Konsum von Alkohol in unangemessenen Situationen (Straßenverkehr, Arbeitsplatz, Schwangerschaft) oder in solchen Mengen, dass er zu körperlichen, seelischen oder sozialen Schäden führt.
Alkoholabhängigkeit Konsum von Alkohol mit Auftreten von körperlichen Symptomen (Toleranzentwicklung/Dosissteigerung und Entzugssymptomen) und psychischen Symptomen (Kontrollverlust nach dem ersten Glas, Zentrierung des Denkens und Handelns auf Alkohol).

3.1. Definition von Alkoholismus
Seit den 60er Jahren gilt Alkoholismus weltweit als Krankheit anerkannt. Eine einheitliche Beschreibung zu finden ist schwer, da es sich um ein komplexes Phänomen handelt und in höchst unterschiedlichen Ausprägungen existiert. Eine Definition die schon etwas älter ist aber immer noch akzeptiert wird, lieferte E. M. Jellinek:
„Unter Alkoholismus versteht man jeglichen Gebrauch von alkoholischen Getränken, der einem Individuum oder der Gesellschaft oder beiden Schaden zufügt“ 

Eine weitere Definition existiert von der Weltgesundheitsorganisation, „WHO“:
„Alkoholiker sind exzessive Trinker, deren Abhängigkeit vom Alkohol einen solchen Grad erreicht hat, dass sie deutliche geistige Störungen oder Konflikte in ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit, ihren mitmenschlichen Beziehungen, ihren sozialen und wirtschaftlichen Funktionen aufweisen; oder sie zeigen Vorzeichen einer solchen Entwicklung, daher brauchen sie Behandlung“ 
Wie man erkennen kann, geht es in diesen beiden Beschreibungen nicht so sehr um die Mengen des Alkoholkonsums als vielmehr um die Folgen. Von einem einmaligen Vollrausch eines Menschen, kann man nicht auf seine Abhängigkeit schließen; und erschwerend kommt dazu, das Alkoholkranke immer mehr dazu neigen zu verheimlichen, je tiefer sie in ihre Sucht fallen. Die meisten Alkoholkranken stinken keinesfalls immer nach Schnaps, und sie sind auch nicht asozial und obdachlos. Vielmehr sind es Menschen, die durch Alkohol körperliche und psychische Probleme haben, die man auf den ersten Blick nicht unbedingt erkennen kann. Mancher Alkoholiker hat einen guten Job, lebt in einer intakten Familie und ist doch innerlich, oft unerkannt, in seiner Sucht gefangen. 

3.2. Verbreitung der Krankheit in der Bevölkerung
Wenn wir uns ansehen, wie weit die Alkoholkrankheit in der Bevölkerung verbreitet ist, leuchtet sehr schnell ein, dass Alkoholismus in unserer Gesellschaft keine Randerscheinung ist. Ein schwerwiegendes Problem, bei Umfragen und Untersuchungen die zu keinem einheitlichen Ergebnissen kommen, ist zweifelsohne die hohe Dunkelziffer der Betroffenen. Neuere Ermittlungen weisen dennoch darauf hin, dass der Anteil der Alkoholabhängigen und Gefährdeten in der Bevölkerung bei etwa 10% liegt.
Nun stellen Sie sich bitte vor: Etwa jede zehnte Person, die Sie kennen, hat – laut Statistik zumindest – ein Alkoholproblem! Das trifft dann auch zum größten Teil, zum Beispiel, auf das Personal größerer Unternehmen zu. 
Sie werden sich jetzt sicherlich denken: „Dann hätten ja um mich herum, in der eigenen Familie und im Betrieb, alle möglichen Personen ein Problem mit dem Trinken!“! Sie sollten diese Zahlen nicht ignorieren! Die Zahlen stimmen! Das Problem sind die Betroffenen!

4. Wie erkennt man Alkoholismus
Die Frage „Was heißt: zuviel trinken?“ beinhaltet die Frage nach dem gesundheitlich unbedenklichen Alkoholkonsum. Doch diese Frage kann aus verschiedenen Ursachen nicht generell beantwortet werden. Einer der Hauptgründe dafür ist die sehr unterschiedlich individuelle Verträglichkeit des Alkohols.

4.1. Grenzwerte des Alkoholkonsums
Zu beachten sind die Unterschiede in der Alkoholverträglichkeit zwischen Männern und Frauen sowie Menschen verschiedener Altersgruppen. Kinder so wie Menschen über 60 Jahre vertragen deutlich weniger Alkohol. Zwischen einem „Harmlosigkeitsgrenzwert“ und einem „Gefährdungsgrenzwert“ unterscheidet man neuerdings für gesunde Erwachsene mittleren Lebensalters in Gramm reinen Alkohol.
Harmlosigkeitsgrenzwert: Männer 24 Gramm, Frauen 16 Gramm
Gefährdungsgrenzwert: Männer 60 Gramm, Frauen 40 Gramm

4.2. Diagnostische Verfahren
Alkoholismus als Diagnose zu stellen ist nur in Extremfällen einfach, da auch die sogenannten „Alkoholfolgekrankheiten“ auch weitere oder andere Ursachen als Alkoholmissbrauch haben können. Gleiches gilt für psychosoziale Schäden. Grundsätzlich gibt es drei diagnostische Wege:

1. Durch Quantifizierung von Trinkmenge und Trinkfrequenz, Abschätzung des abnormen Trinkverhaltens.

2. Abschätzung bzw. Diagnose der wahrscheinlichen alkoholbedingten körperlichen und psychosozialen Schäden.

3. Abschätzung der Alkoholabhängigkeit.

5. Wie wirkt Alkohol ?
Alkohol dringt über die Schleimhäute rasch in die Blutbahn und durchströmt den gesamten Organismus. Er beeinflusst vor allem die Zentren des Gehirns, die das Bewusstsein und die Gefühle steuern. Die Wirkung ist zunächst anregend, geht später aber in eine Betäubung über. Ab ca. 0,2 Promille verändern sich subjektives Erleben und persönliches Verhalten. Man fühlt sich zwangloser und freier. Alles scheint machbar. Gut zu beobachten ist zum Beispiel, dass Männer im alkoholisierten Zustand offener auf Frauen zugehen und sie ansprechen (umgekehrt ebenso), als sie es nüchtern tun würden. Der Widerstand gegen weiteren Alkoholkonsum sinkt. Sehfähigkeit, Konzentrationsvermögen und Bewegungskoordination lassen nach.
Bei ca. einem Promille Blutalkoholkonzentration beginnt das Rauschstadium mit läppisch-heiterer oder depressiver Stimmung. Es kommt zu Gleichgewichts- und Sprachstörungen (Torkeln und Lallen). Dies bemerkt der Angetrunkene nur vage. Tatsächlich verstehen sich Betrunkene untereinander noch prächtig, während nüchterne Personen nur mit Mühe die Worte verstehen können. Auch das Gehen kommt den Betrunkenen ganz normal vor, obwohl er einen Bogen nach dem anderen schlägt.
Bei ca. zwei Promille wird das Betäubungsstadium erreicht. Störungen des Gedächtnisses
(Filmriss) und der Orientierung treten auf.
Die Alkoholkonzentration des Blutes kann näherungsweise (!) nach folgender Formel berechnet werden: Getrunkener Alkohol in Gramm / Körpergewicht in kg x 0,7 (bei Männern, bei Frauen 0,6). Anzuwenden ist diese Formel nur unter normalen Umständen. Ist man erregt, wütend, hat man lange nichts gegessen oder lange nicht mehr geschlafen, verstärkt sich die Wirkung des Alkohols.
Pro Kg Körpergewicht baut der Körper stündlich rund 0,1 g Alkohol ab. Diese Arbeit erledigt die Leber zu 90 bis 95 Prozent. Der Rest wird direkt ausgeschieden, zum Beispiel über die Haut.
Bei über drei Promille beginnt die schwere, akute Alkoholvergiftung, die im schlimmsten Fall zum Tod durch Atemstillstand führen kann. Für Erwachsene liegt der kritische Punkt bei etwa 6 g Alkohol pro Kg Körpergewicht.

Zitat eines Heimbewohners: „An die letzten vier bis sechs Wochen kann ich mich nicht mehr erinnern. Man sagte mir, ich hätte nur dagesessen und gesoffen.“

6. Die vier Phasen der Alkoholsucht
Professor Dr. Jellinek untersuchte ausführlich diese vier Phasen und unterteilte sie in 45 Stufen auf die ich in diesem Kapitel ausführlich eingehen werde.

6.1. Voralkoholische symptomatische Phase
Der erste Beginn des Konsums alkoholischer Getränke ist bei dem potentiellen Alkoholiker meist sozial motiviert, wie bei jedem anderen auch. Im Gegensatz zum durchschnittlichen Gesellschaftstrinker empfindet der spätere Alkoholiker bald eine befriedigende Erleichterung beim Trinken. 
Dabei schreibt er seine Erleichterung eher der Situation als dem Trinken zu, zum Beispiel der lustigen Gesellschaft, dem Fest, dem Kegeln oder Skatspielen und so weiter; daher sucht er Gelegenheiten, in denen beiläufig getrunken wird.
Nach einer bestimmten Zeit des Trinkens wird eine Erhöhung der Alkoholtoleranz festgestellt, das heißt der Trinker braucht eine größere Menge Alkohol als früher zur Erreichung des gewünschten euphorischen Stadiums. 

Diese Trinkmethode dauert je nach Umständen Monate und Jahre, sie geht vom Stadium des gelegentlichen zum häufigen Erleichterungstrinken über. Im gleichem Maße fällt die Toleranz des Trinkers für seelische Belastungen in solch einem Umfang ab, dass er praktisch täglich Zuflucht zur alkoholischen Erleichterung sucht. Sein Trinken erscheint jedoch weder seinen Angehörigen, Freunden noch ihm selbst verdächtig.


Zitat eines Heimbewohners: „Ich war auf einer Sportschule. Als Sportler sehr erfolgreich jedoch dem zusätzlichen, schulischem Druck nicht gewachsen. An den Wochenenden versuchte ich meinen Frust im Alkohol zu ertränken. Unweigerlich flog ich von der Sportschule. Da ich die Blamage und die Vorwürfe meiner Eltern nicht mehr ertragen konnte, dauerte es nicht lange, das ich mich fast jeden Tag vollaufen ließ.“ 

6.2. Prodomalphase (Anfangsphase)
1. Gedächtnislücken:
Plötzliches Auftreten von Erinnerungslücken – medizinische Amnesien genannt. Sie können ohne Anzeichen von Trunkenheit auftreten. Der Trinker kann eine vernünftige Unterhaltung führen oder schwierige Arbeit leisten, ohne am nächsten Tag eine Erinnerung daran zu haben, wenn auch noch einzelne Erinnerungsfetzen bestehen. Der Alkohol hört praktisch auf ein Getränk zu sein, sondern wird als Medizin benötigt, die der Trinker braucht.
2. Heimliches Trinken:
Aus dem Unterbewussten entwickelt sich bei dem Trinker die vage Vorstellung, dass er anders als andere Leute trinkt. Um nun nicht aufzufallen oder falsch beurteilt zu werden, sucht er bei gesellschaftlichen Anlässen, nach Gelegenheiten zum Trinken von ein paar Gläsern ohne das Wissen der anderen – er trinkt „heimlich“.
3. Dauerndes Denken an Alkohol:
Ohne sich dessen recht bewusst zu werden, denkt der Trinker oft und über das normale Maß hinaus an Alkohol, ein Beweis für seinen erhöhten Bedarf.
4. Gieriges Trinken:
Wegen seiner vermehrten Alkoholabhängigkeit tritt jetzt das „gierige Trinken“, nämlich das hastige Herunterkippen der ersten Gläser auf.
5. Schuldgefühle wegen der Trinkart:
Da der Trinker sich allmählich bewusst wird, dass sein Trinken ungewöhnlich ist, entwickeln sich bei ihm „Schuldgefühle“ wegen seiner Trinkart.
6. Vermeiden von Anspielungen auf Alkohol:
Aus dem vorgenannten Schuldgefühl heraus, beginnt der Trinker bei Unterhaltungen „Anspielungen auf Alkohol“ zu vermeiden.
7. Häufigkeit der Gedächtnislücken:
Die Häufigkeit der Gedächtnislücken, in Verbindung mit dem Verhalten 2. – 6. wirft den Schatten der Alkoholsucht voraus und sollte dem Trinker als dringende Warnung dienen.
 

6.3. Kritische Phase
Die Distanz zu den „Normaltrinkern“ wird immer größer. Es kommt zu Feindseeligkeiten.


8. Unwiderstehliches Verlangen nach mehr Alkohol nach dem ersten Glas
Es ist das Stadium erreicht, in dem der Trinker ein unwiderstehliches Verlangen nach mehr Alkohol hat, sobald eine kleine Menge Alkohol in seinen Körper gelangt ist. Dieses Verlangen wird als zwingender Bedarf empfunden und hält gewöhnlich an, bis der Trinker zu betrunken oder zu krank ist, für eine weitere Alkoholaufnahme. Dieser alkoholische Exzess, medizinisch Alkoholabusus genannt, braucht nicht durch irgendein persönlich oder psychisch bedingtes Bedürfnis eingeleitet zu werden, sondern kann aus einer „harmlosen“ gesellschaftlichen Gelegenheit entstehen. Der „Kontrollverlust“ bedeutet nicht, dass der Trinker immer trinken muss, er setzt vielmehr erst während des Trinkens und durch das Trinken ein. Der Trinker hat in dieser konkreten Situation noch immer die Entscheidungsfreiheit darüber, ob er trinken will oder nicht. Das wird allein durch die freiwilligen abstinenten Perioden bewiesen, die oft nach derartigen Exzessen eingehalten werden. In diesem Zusammenhang wird oft die Frage erhoben, warum der Trinker nach seinen verhängnisvollen Erfahrungen, anlässlich seiner wiederholten Exzesse, dann immer wieder anfängt zu trinken. Er ist in diesem Stadium bereits alkoholabhängig geworden, wenn es ihm auch nicht bewusst ist. Sein Wille in Verbindung mit Alkohol ist mindestens beeinträchtigt, er selbst jedoch glaubt, dass er seine diesbezügliche Willenskraft nur vorübergehend verloren hat und sie daher wiedererlangen kann und muss. Er ist sich jedoch darüber nicht im klaren, dass in ihm ein Vorgang (Abhängigkeitserkrankung) abgelaufen ist, der es ihm unmöglich macht, seinen Alkoholkonsum über längere Zeiträume hinweg einzuschränken oder zu kontrollieren.

9. Erklärungen, warum man so trinke (Alkoholausreden, Alibis):
Mit dem Einsetzen des Kontrollverlustes beginnt der Alkoholiker sein Trinkverhalten zu erklären und schafft sich durch Ausreden Alibis, das heißt Erklärungen, die ihn selbst davon überzeugen sollen, dass er die Kontrolle nicht verloren hat. Er redet sich selbst ein, dass er einen Grund zum „Sich betrinken“ habe und er ohne diesen Grund genauso mäßig oder überhaupt nicht wie die anderen trinken könne. Hier setzt der große unbewusste Selbstbetrug des Alkoholikers ein und damit verbunden der Betrug an seiner Umwelt.

10. Soziale Belastungen:
Dieser Selbstbetrug ist nun beim Alkoholiker der Anfang eines ganzen „Erklärsystems“ das sich immer mehr auf jede Ebene seines Lebens ausbreitet. Diese System dient nun auch als Widerstand gegen die sozialen Belastungen, die zusammen mit dem Kontrollverlust entstehen. Seine Trinkart fällt unterdessen auch der Umwelt auf. Angehörige, Freunde, Kollegen und Arbeitgeber beginnen den Alkoholiker zu tadeln oder zu warnen.

11. Übergroße Selbstsicherheit:
Auf das Verhalten der Umwelt reagiert der Alkoholiker mit übergroßer Selbstsicherheit nach außen, obwohl bei ihm selbst ein deutlicher Verlust an Selbstachtung einsetzt. Er versucht diesen Verlust durch Extravaganz und Großspurigkeit zu kompensieren, um sich selber davon zu überzeugen, dass er noch nicht so schlecht dran ist, wie er gedacht habe.

12. Auffällig aggressives Benehmen (die anderen sind schuld):
Durch sein Erklärsystem isoliert sich der Alkoholiker in zunehmenden Maß von seiner Umwelt, die in seinen Augen an allem Schuld ist. Auf dieses angebliche Schuld sein der Umwelt reagiert er dann mit auffällig aggressiven Benehmen.

13. Innere Zerknirschung, dauerndes Schuldgefühl (neues Trinken):
Das auffällige Verhalten des Alkoholikers gegenüber seiner Umwelt, reflektiert auf ihn selbst und ruft nun auch in ihm Schuldgefühle hervor, die zur inneren Zerknirschung führen. Diese Zerknirschung versucht er erneut mit Alkohol zu überspielen, und so setzt der Circulus vitiosus (Teufelskreis) ein.

14. Perioden völliger Abstinenz:
Bisweilen gelingt es dem Alkoholiker, diesen Circulus vitiosus zu durchbrechen, indem er Perioden mit völliger Abstinenz durchläuft. Dabei folgt er dann auch dem zunehmenden sozialen Druck .

15. Änderung des Trinksystems:
Die abstinenten Perioden führen jedoch wieder zum Rückfall, da er seinem Grundübel, dem Selbstbetrug nicht begegnet und daher dem ständigen inneren Druck nicht standhält. Aus diesem Selbstbetrug heraus ändert der Alkoholiker jetzt sogar sein Trinksystem, indem er sich selber Regeln aufstellt, so zum Beispiel nicht vor einer bestimmten Tageszeit zu trinken oder nur an bestimmten Orten, oder nur diese und jene Art und Menge Alkohol zu trinken und so weiter.

16. Fallenlassen von Freunden (Feindseligkeit gegen die Umwelt):
Die Umwelt erkennt natürlich die Änderung der Verhaltensweise des Alkoholikers, entlarvt ihn während seiner scheinbaren Abstinenz und durchschaut die Änderung seines Trinksystems. Darauf reagiert der Alkoholiker mit Feindseligkeit und lässt seine Freunde fallen.

17. Verlassen oder Wechseln des Arbeitsplatzes:
Das Verlassen oder Wechseln des Arbeitsplatzes ist nur eine Konsequenz aus seinem feindseligen Verhalten gegenüber der Umwelt. Freunde und Bekannte lassen den Alkoholiker fallen, oft verliert er auch den Arbeitsplatz. In vielen Fällen übernimmt er auch in dieser Richtung selber die Initiative als vorausschauende Verteidigung und zum Sich – Entziehen unliebsamer Tadel und Mahnungen. 

18. Konzentrierung des Benehmens auf Alkohol:
Da sich der Alkoholiker immer mehr verlassen sieht, konzentriert er sich im verstärktem Maß auf den Alkohol als Medizin und Seelentröster.

19. Verlust an äußeren Interessen:
Der Alkoholiker denkt darüber nach, wie eine bestimmte Arbeit sein Trinken stören könnte (statt umgekehrt) und lehnt alle Interessen ab, die ihn daran hindern können.

20. Neuauslegung mitmenschlicher Beziehungen:
Im Alkoholiker verstärkt sich zunehmend das Gefühl, dass die Umwelt an seinem Fehl-verhalten Schuld sei. Dieses Gefühl ruft in ihm eine immer stärker werdende Anspruchhaltung hervor, aus der heraus er nur noch den Wert oder Unwert seiner mitmenschliche Beziehungen bemisst.

21. Auffallendes Selbstmitleid:
Diese Auslegung seiner mitmenschlichen Beziehungen ist mit einem auffallenden Selbst-mitleid verbunden. Er kann doch nichts dafür, die anderen wollen ihm doch immer etwas.

22. Gedankliche oder tatsächliche Flucht:
Sein Erklärsystem, seine Isolation und sein Selbstmitleid haben jetzt derartige Formen angenommen, dass der Alkoholiker versucht sich den daraus entstandenen Problemen durch gedankliche Flucht (sich selbst etwas vorgaukeln) oder durch tatsächlicher (geografische) Flucht zu entziehen. 

23. Änderung im Familienleben:
Unter dem Eindruck dieser Vorfälle tritt eine Änderung im Familienleben ein. Nicht nur der Alkoholiker hat sich zunehmend isoliert, sondern auch seine Familienangehörigen ziehen sich zunehmend von ihm zurück. Auch entwickeln sie eine ausgiebige Betriebsamkeit, um dadurch der häuslichen Umgebung zu entkommen.

24. Grundloser Unwillen:
Der Alkoholiker selbst lebt jetzt in einem anhaltenden Spannungszustand, der oft bei ihm grundlosen Unwillen auslöst.

25. Sichern des Alkoholvorrates:
Das vorherrschende Interesse an Alkohol veranlasst den Alkoholiker sich seinen Vorrat immer zu sichern, wobei er auch dazu übergeht ihn zu verstecken. 

26. Vernachlässigung angemessener Ernährung:
Sowohl das Sichern des Alkoholvorrats als auch die ersten Auswirkungen auf den Organismus durch das ständige Trinken bringen den Alkoholiker dazu, seine Ernährung zu vernachlässigen beziehungsweise sich völlig einseitig zu ernähren (Kotelett, Frikadellen, Würstchen, Brühen und so weiter – Vitaminmangel).

27. Erste Krankenhauseinweisungen wegen alkoholischer Beschwerden:
Die ersten organischen Schäden werden akut (Gastritis, Leberschäden, neurotische Störungen), stationäre Behandlung wird erforderlich.

28. Abnahme des Sexualtriebes:
Während sich zu Beginn der Trinkerzeit eine erhöhte Potenz bemerkbar machte und an die Ehefrau oft unzumutbare Forderungen gestellt wurden, zeigt sich jetzt eine zunehmende Impotenz des Alkoholikers.

29. Alkoholische Eifersucht:
Auf Grund der eigenen zunehmende Impotenz steigert sich beim Alkoholiker die Feindschaft gegen seine Ehefrau. Er unterstellt ihr außerehelichen Geschlechtsverkehr und verfällt dadurch in die alkoholische Eifersucht. Reaktionen seiner Ehefrau auf sein Fehlverhalten werden von ihm grundsätzlich missverstanden, ein anderer Mann wird dahinter vermutet.

30. Regelmäßiges morgendliches Trinken:
In diesem Stadium haben Gewissensbisse, Unwillen, Kampf zwischen Alkoholverlangen und Pflichten, Verlust der Selbstachtung und Selbstmitleid, Zweifel und Selbsttäuschung den Alkoholiker so zerrüttet, dass er den Tag nicht beginnen kann, ohne sich nach dem Aufstehen oder noch vorher mit Alkohol zu beruhigen. Ja, er kann schon seine Arbeit ohne Alkohol nicht mehr ausführen. Durch den bisherigen Prozess des Alkoholismus ist die moralische und körperliche Widerstandskraft des Alkoholikers schon völlig untergraben.

Für Alkoholiker bedeutet es oft einen heilsamen Schock, wenn man sie selbst herausfinden lässt, wie weit die Sucht bei ihnen fortgeschritten ist. 


6.4. Chronische Phase

31. Einsetzen des Verlängerten Rausches:
Die zunehmend beherrschende Rolle des Alkohols und das durch das morgendliche Trinken entstandene Verlangen brechen schließlich den Widerstand des Alkoholikers. Er ist jetzt auch am hellen Tag und bisweilen öfters in der Woche betrunken. Oft verharrt er mehrere Tage hintereinander in diesem Zustand, so dass er dem verlängerten Rausch unterliegt, bis er völlig unfähig ist (geistig und körperlich) noch etwas zu unternehmen.

32. Bemerkenswerter ethischer Abbau:
Die mit diesem anhaltenden Exzessen verbundene Gleichgültigkeit gegenüber der Umwelt haben bei dem Alkoholiker einen erheblichen ethischen Abbau zur Folge.

33. Beeinträchtigung des Denkens:
Auch das Denkvermögen weist erhebliche Ausfallerscheinungen auf. Sachliche Überlegungen vermag der Alkoholiker nicht mehr anzustellen, seine Gedanken verfolgen nur noch „krumme Wege“.

34. Alkoholische Psychosen:
Bei vielen Alkoholikern treten in diesem Stadium die ersten alkoholischen Psychosen auf, das sind durch den Alkohol bedingte Geistesstörungen, Halluzinationen, psychosomatische und psychoasthenische Reaktionen.

35. Trinken mit Personen unter Niveau:
Der Verlust der Moral und oft auch der Verlust der eigenen sozialen Stellung bewirken häufig, dass der Alkoholiker nach dem Motto „Unter den Blinden ist der Einäugige König“ mit Personen weit unter seinem Niveau trinkt, oder allgemeiner: mit Personen, mit denen er sonst im Leben keinen Kontakt suchen würde.

36. Zuflucht zu technischen Produkten:
Wenn der Alkoholiker nichts anderes hat oder seine finanziellen Mittel nicht mehr ausreichen, nimmt er zur Befriedigung seiner Gier Zuflucht zu technischen Produkten, wie kölnisch Wasser oder Haarwasser, Franzbranntwein oder minderwertigen Wermut.

37. Verlust der Alkoholtoleranz:
Geistige und körperliche Widerstandskraft sind abgebaut, der Alkoholiker benötigt keine große Menge mehr, um in den Vollrausch zu kommen. Jedoch der Vollrausch wird in seiner Wirkung immer kürzer. Das Trinken wird daher immer hektischer, der Circulus vitiosus rotiert immer schneller.

38. Undefinierbare Ängste und Zittern

39. werden Dauererscheinungen:
Anhaltendes Zittern (Tremor) ständige Niedergedrücktheit (Depression) Angstzustände (traumatische Neurosen) sind in diesem Stadium Symptome beim Alkoholiker, die auftreten, sobald in seinem Organismus kein Alkohol mehr vorhanden ist. Die ersten prädeliranten Zustände treten auf. Diese Zustände versucht der Alkoholiker dann wiederum mit Hilfe von Alkohol unter Kontrolle zu bekommen beziehungsweise sie damit zu überspielen.

40. Organische Nervenschädigungen (Polyneuropathie):
Infolge der chronischen Alkoholintoxikation treten länger dauernde Schädigungen des peripheren Nervensystems auf, die also auch noch nach dem Entzug Störungen verursachen: Kribbeln und Taubheitsgefühle (sensibles Nervensystem) Greif- und Gangstörungen (motorisches Nervensystem) – vorwiegend in Händen, Armen, Füßen und Beinen.

41. Trinken wird Besessenheit:
Aus der Notwendigkeit heraus, Ängste, Zittern, Hemmungen und so weiter zu überwinden, sieht der Alkoholiker sich gezwungen, ständig zu trinken. Damit nimmt sein Trinken den Charakter der Besessenheit (Obsession) an.

42. Unbestimmte religiöse Wünsche:
Da der Alkoholiker für sein Fehlverhalten, das er allmählich als solches erkennt, immer weniger Erklärungen hat oder findet, gibt er sich dubiosen religiösen Vorstellungen hin, die sich bis zum religiösen Wahn steigern können.

43. Das Erklärsystem versagt:
Aber auch die vorerwähnten religiösen Vorstellungen und Wünsche vermögen dem Alkoholiker keine Antwort auf seine ständige Frage nach dem Warum zu geben. Die Erklärungen, die er sich aus seinem eigenen Erklärsystem gibt, werden häufig und unbarmherzig der Wirklichkeit gegenübergestellt, dass sie vollständig versagen. Er weiß sich keine Antwort mehr und gesteht seine Niederlage ein.

44. Zusammenbrüche:
Als Folge dieser Niederlagen ergeben sich für den Alkoholiker seelische Zusammenbrüche, oft verbunden mit der alkoholischen Epilepsie. Diese Zusammenbrüche sind oft so schwerer Natur, dass die ärztliche Behandlung unbedingt notwendig ist. Selbstmordversuche sind in diesem Stadium keine Seltenheit.

45. Alkoholdelirium:
Beim Alkoholiker tritt – meist im Entzug – ein hochgradiger Verwirrtheitszustand auf, mit Wahnideen und schwerer motorischer Unruhe (eventuell mit Fieber verbunden; der Ausgang kann tödlich sein). Wird in dieser Stufe (Endstadium) das Stadium der Korsakowschen Erkrankung erreicht, ist die Zerstörung der Gehirnzellen irreparabel.

Korsakow – Syndrom: psychischer Folgezustand nach schweren toxischen, infektiösen, traumatischen oder ateriosklerotischen Hirnschädigungen.
Symptomkomplex, der gekennzeichnet ist durch hochgradige Störungen der Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit, Auffassung und Reproduktion sowie Gedächtnisausfälle, die durch Erinnerungsfälschungen ersetzt werden; daneben zeitliche und örtliche Desorientierung euphorische, später stumpfe und gleichgültige Stimmungslage, Initiativlosigkeit und rasche Ermüdbarkeit.
Der alkoholische Korsakow (Korsakow – Psychose) beginnt meist mit Delirium tremens und ist oft verbunden mit der alkoholischen Polyneuropathie. (siehe Punkt 40.)

7. Formen der Trinkertypen
Die unterschiedlichen Ursachenbündel lassen unterschiedliche Formen des Alkoholismus entstehen:

a) nicht süchtige Alkoholiker:
- Alpha – Trinker
- Beta – Trinker
b) süchtige Alkoholiker:
- Gamma – Trinker
- Delta – Trinker
- Epsilon – Trinker

7.1. Alpha - Trinker 
Alpha – Trinker werden auch Problem-, Wirkungs- und Erleichterungstrinker genannt. Sie erleben häufig nach Alkoholeinnahme eine deutliche Erleichterung, Entspannung und Befreiung von Missstimmungen. Spannungen scheinen leichter tragbar, Hemmungen und Unsicherheit treten zurück. Diese befreienden Wirkungen des Alkohols werden Alpha – Alkoholiker erneut suchen, wenn sie wieder in belastende Situationen kommen. So entwickeln sie eine seelische Abhängigkeit vom Alkohol, behalten jedoch jederzeit die Freiheit mit dem Trinken aufzuhören. Sie entwickeln auch nach jahrelangem Trinken keine fort-schreitende Alkoholabhängigkeit und sind deshalb auch nicht als krank zu bezeichnen.

7.2. Beta – Trinker
Beta – Trinker beginnen im Rahmen der Trinksitten wie andere zu trinken. Sie erleben dabei keine auffallende Erleichterung und entwickeln keine seelische Abhängigkeit vom Alkohol. Sie trinken schließlich aus Gewohnheit, oft regelmäßig und nicht selten häufig. Viele haben es sich zum Beispiel angewöhnt, regelmäßig Abends oder vor dem Fernsehapparat zu trin-ken. Obwohl dadurch körperliche Schäden (vor allem die Leber) verursacht werden können, behalten auch sie die Freiheit, ihr Trinken jederzeit zu beenden. Auch ihr Trinken hat keinen Krankheitscharakter im Sinne einer Sucht.

7.3. Gamma – Trinker
Gamma – Trinker durchlaufen ein typisches Krankheitsbild, das in Deutschland und vielen anderen Ländern sehr häufig unter Alkoholikern anzutreffen ist. 
Gamma – Alkoholismus ist eine echte Krankheit und als solche zu behandeln.
Gamma – Alkoholiker haben einen typischen Krankheitsverlauf, der sich in vier Entwicklungsstufen einteilen lässt auf die ich im „Kapitel 6 – Die vier Phasen der Alkoholsucht“ ausführlich eingegangen bin.

Zitat einer Heimbewohnerin: „Wenn ich morgens die Kinder versorgt hatte und diese in der Schule waren und der Mann zur Arbeit, fing ich an zu saufen. Und ich soff immer mehr. Ich versteckte mir den Fusel zwischen der Wäsche, in Handtaschen, in Schränken und sogar in der Waschmaschine oder füllte es in andere Flaschen um. Keiner aber auch gar keiner sollte meinen Schnaps finden. Ich hab ihn sogar draußen im Garten vergraben und hab ihn Nachts wieder aus dem Dreck gebuddelt. Wenn ich dann stinkbesoffen in der Wohnung lag, verdreckt und bepisst, hatte ich nur noch den Wunsch das eines meiner Kinder durch einen Unfall sterben soll, dann hätte ich endlich einen Grund zum saufen!“

7.4. Delta – Trinker
Delta – Trinker beginnen unauffällig zu Trinken und verspüren Anfangs, in der Regel keine auffallende Erleichterung. Der Stoffwechsel ihrer Körperzellen passt sich jedoch immer mehr dem Alkohol an, so dass ein ständiger Blutalkoholspiegel notwendig wird. Ist diese Anpassung fortgeschritten, stellen sich nach Aufhören des Trinkens quälende Entzugserscheinungen in Form von Unruhe, Ängsten, Verstimmungen, Zittern, Schweißausbrüchen, morgendliches Würgen und so weiter ein; sie zwingen den Kranken wieder Alkohol zu sich zu nehmen und einen bestimmten Alkoholspiegel im Blut zu halten. Delta – Alkoholiker sind typische Spiegeltrinker. Da sie die Kontrolle über ihre Trinkmenge über viele Jahre behalten, fällt es ihnen schwer, sich behandeln zu lassen. Häufig veranlassen sie erst schwere körperliche Folgeschäden, zum Arzt zu gehen.

7.5. Epsilon – Trinker
Epsilon – Trinker entsprechen dem Bild des Quartaltrinkers. In nahezu regelmäßigen Abständen stellen sich Krisentage mit Unruhe, Gereiztheit, grundloser Verstimmung und zwanghaftes Denken an Alkohol ein. Nach Trinkbeginn findet sich Kontrollverlust mit mehrtägigen Durchtrinken ein. Die reine Form der Epsilon – Alkoholkrankheit tritt nur selten auf. 

8. Folgeschäden des Alkoholismus
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Zahl der körperlichen und geistigen Erkrankungen erheblich vergrößert, die mit großer Wahrscheinlichkeit auf Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit zurückzuführen sind. In den nächsten zwei Punkten werden alkoholbedingte Krankheiten aufgezählt, die entsprechend ihrer Häufigkeit ausgewählt wurden.

8.1. Physische Folgeerkrankungen
- Veränderungen des Gesichtes: Rötung, gedunsene Gesichtshaut, Rötung und Schwellung der Augenlieder, wässrige Augen, später welke Haut, grau-braune Hautfarbe, dumpfer Gesichtsausdruck.
- Veränderungen an der Zunge: Beläge und Verkleinerung der Geschmacksknospen und damit Verlust feine Geschmacksunterschiede festzustellen.
- Schleimhautentzündung des Magens und des Zwölffingerdarms.
- Ernährungsschäden durch Mangelernährung. (Hirn, Herz)
- Stoffwechselstörungen, zum Beispiel Gicht und erhöhter Blutfettspiegel.
- Leberschäden: Fettleber, Leberentzündung und Schrumpfleber.
- Bauchspeicheldrüsenerkrankungen.
- Herzmuskelschäden.
- Frühzeitige Gefäßverkalkung durch Erhöhung der Blutfette.
- Funktionsstörungen und Untergang von Hirnzellen, was zu unterschiedlichen Krankheitsbildern zum Teil mit schweren Merk-, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen führen kann.
- Erkrankungen der Nerven.
- Störungen des vegetativen Nervensystems.
- Fruchtschäden während der Schwangerschaft. ½ Flasche Wein täglich während der ersten Schwangerschaftswochen getrunken, lässt etwa zu 40% ein organgeschädigtes, missgebildetes und intelligenzgemindertes Kind erwarten.

8.2. Psychische Folgeerkrankungen
- Veränderung des Gemütslebens: vermehrte Reizbarkeit, depressive Verstimmungen und Stimmungsschwankungen.
- Fähigkeit der gefühlsmäßigen Kontrolle nimmt ab.
- Zunahme des gefühlsbetonten Denkens auf Kosten des realitätsbezogenen Denkens.
- Minderung der Belastbarkeit.
- Abnahme des Durchhaltevermögens.
- Verlust des Wertgefühls.
- Flucht- und Isoliertendenz.
- Wechsel zwischen Passivität und Aggression.
- Verlust moralischer Hemmungen und ethischer Werte.

9. Warum wird jemand zum Alkoholiker
Alkohol macht im Gegensatz zu den meisten anderen Drogen nicht unbedingt süchtig, sonst wären ja alle Menschen, die hier und da mal ein Glas trinken, Alkoholikerinnen und Alkoholiker. Es ist schon viel geforscht, geschrieben und spekuliert worden über die Ursachen von Alkoholismus. Man war sich aber immer darüber einig, dass immer viele Faktoren zusammen kommen, warum jemand süchtig wird – ein Grund alleine reicht nicht aus. Es gibt auch keine bestimmte Ursache, die immer zwingend zum Alkoholismus führt.

9.1. Ursachen in der Persönlichkeit
Es gibt keinen typischen „Alkoholiker-Charakter“ der typisch ist. Ein Blick in die Suchtklinik, reicht dafür aus. Dort finden Sie die unterschiedlichsten Berufsgruppen und Menschentypen. Bei Süchtigen finden Sie allerdings größere Gemeinsamkeiten, wenn Sie nach Ihrer Weltansicht fragen. Meistens besteht eine große Differenz zwischen ihren Wünschen und der Realität. Hinzu kommt noch ein hartnäckiger Anspruch auf Konfliktfreiheit und einer geringen Frustrationstoleranz. Manche Alkoholiker äußern, sie hätten meistens nicht die Chance, im richtigen Augenblick dem Trinken etwas eigenes, Besseres entgegen zu bringen. Man könnte meinen ihr Wertesystem ist nicht in der Lage, eigene Wünsche zu äußern und auszuleben, die sie befriedigen und vor allem stärker sind als der Drang nach Alkohol – als wären gar keine hervorstechenden eigenen Wünsche vorhanden. Möglicherweise verdrängen Selbstunsicherheit oder Abhängigkeit von anderen, ihre eigenen Wünsche und Gefühle. Diese Schwierigkeiten und nicht gesunden Taktiken herauszuarbeiten, ist letzten Endes die Aufgabe der psychotherapeutischen Betreuung. 
Oft beginnt der Alkoholmissbrauch fast nie absichtlich und meistens ganz harmlos. Das reicht von Schlafstörungen bis hin zu Kontaktschwierigkeiten in der Öffentlichkeit, die nach drei oder mehr Glas Bier wegfallen. Häufig fallen auch andere Motive auf, wie zu Beispiel Stress zu bewältigen, das Verlangen nach Geselligkeit oder Entspannung. Aus der Typenlehre der Trinker geht inzwischen hervor, dass Menschen die häufig in geselligen Runden zuviel trinken, dazu neigen Spiegeltrinker zu werden. Menschen die jedoch dazu neigen, Probleme wegzutrinken, landen möglicherweise beim Epsilon-Trinker. Einige Ursprünge von Alkoholismus findet man darüber hinaus im familiären Umfeld und in der frühen Entwicklung der Persönlichkeit.

Riesenansprüche – Zerbrechen an den Realitäten des Lebens

Alkoholiker bauen sich immer wieder mit und ohne Alkohol eine Traumwelt ihrer Ansprüche auf. 

9.2. Ursachen in der frühen Kindheit
Ein nicht unerhebliches Risiko an Alkoholismus zu erkranken, betrifft diejenigen Menschen, die dort aufwachsen, in dessen Familien schon immer viel getrunken wurde. Es ist nicht un-bedingt unausweichlich, jedoch ist es eine große Gefahr. Das es eine Veranlagung zur Suchtgefährdung gibt, die vererbbar ist – also eine genetische Komponente, davon gehen biologische Theorien aus. Das Risiko ist also für Kinder, deren Eltern Alkoholiker sind, groß. Kinder sehen außerdem in Ihren Eltern das wichtigste Vorbild. Werden also innerhalb der Familie Probleme mit Alkohol behandelt oder der Alkohol gehört zum täglichen Umgang, werden die betreffenden Kinder ,wenn sie später groß sind, genau so verfahren.
Das Trinken gelernt werden kann, wie zum Beispiel das Rollschuh fahren, besagen verhaltenstherapeutische Theorien.
Die Sucht als Suche nach Befriedigung von außen ohne eigenes zutun, beschreiben psycho-analytische Theorien. So als wollte der Betroffene zurück um an der Mutterbrust zu saugen. Die Tiefenpsychologen nennen das „oral fixiert“. Das Störungen der eigenen Identität des Betroffenen im Vordergrund stehen, davon gehen andere psychoanalytische Theorien aus. Wie ein Ersatzobjekt für menschliche Beziehungen wird dort der Alkohol benutzt. Ausgelöst durch Todessehnsucht, wird übermäßiger Alkoholkonsum, als Selbstmord auf Raten gesehen. Sein bevorzugtes Modell der Sucht, muss hier jeder selber finden.

Ein weiterer Grund könnte sein: Falsche Liebe – Abhängigkeit – Sucht.

Mit übersteigenden Bemühungen haben die Eltern bei Ihren Kindern gesunde Bedürfnisse und Strebungen gründlich
blockiert.

9.3. Familiäre Ursache
Warum Menschen aus familiären Gründen trinken, ist so vielfältig, wie die Familien selbst. Eine Ansammlung von Problemen wie Geldsorgen, Verständnisprobleme mit dem Partner, Zeitdruck, Verlust eines Partners oder Kindes und zu hohe Belastungen im Alltag werden oft zum Auslöser, mit dem Trinken anzufangen. 

9.4. Zusammenfassende Darstellung der Entstehung von Alkoholabhängigkeit
Das komplexe Geschehen der Entstehung von Sucht (Abhängigkeit), also auch Alkoholismus, können weder die biologischen, psychologischen oder soziologischen Ansätze allein erklären. Erst eine Zusammenfassung aller Faktoren unter systemischen Ansichten kann der großen Auswahl der Konstellationen gerecht werden. Sie geht davon aus, dass sich die Faktoren für die Bedingungen als Regelkreise gegenseitig beeinflussen, nicht selten im Sinne einer Erhöhung nach Art eines Teufelskreises, wie er mit folgendem Schema dargestellt werden kann (Abb. 1)


Abb. 1: Teufelskreis der Abhängigkeit (aus: Ingrid Völkel, Marlies Ehmann; Spezielle Pflegeplanung in der Altenpflege.)


10. Therapiemöglichkeiten für Alkoholkranke
Ohne fremde Hilfe, schaffen nur sehr wenige Alkoholkranke, den Absprung in ein Leben ohne Sucht und Leiden. Die Behandlung wird von den Krankenkassen finanziert, da Alkoholismus eine Krankheit ist. Alkoholmissbrauch fällt allerdings nicht darunter. Es kann 
keiner therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, der mal einen über den Durst getrunken hat. Die im deutschen Sprachraum üblichen Therapieverfahren für Alkoholabhängigkeit werden in den nun folgenden Punkten vorgestellt:

10.1. Entgiftung
Die Entgiftung ist streng genommen keine Form der Therapie, sondern sie ist eine medizinische Betreuung nach langem übermäßigen Alkoholkonsum. Die ein bis zwei Wochen 
dauernde Therapie wird von vielen Krankenhäusern und psychiatrischen Kliniken durchgeführt. In der Regel bedarf es keiner Wartezeit oder Genehmigung und der Patient kann die Einrichtung im betrunkenen Zustand aufsuchen. Auch ein Notarzt kann den Transport bei einer akuten Alkoholvergiftung anordnen. Die Behandlungsmethoden der verschiedenen Kliniken sind unterschiedlich; sie bestehen in der Regel aus Bettruhe, medizinischer Überwachung, Behandlung der Entzugserscheinungen und Präventivmaßnahmen zur Verhinderung eines Delirs. Integriert können einige leichte Bewegungs- und Entspannungsübungen und Gesprächsgruppen sein. Die Rückfallquote ohne Weiterbehandlung beträgt nach einer Entgiftung über 95 %.

Wenn ein Bewohner unseres Hauses nach einer Entgiftung zurückkehrt, ist es für das ganze Team oberste Priorität ihn auch trocken zu halten. Das heißt er erhält verstärkt psychologische Betreuung in Form von Einzelgesprächen, eine Bezugsperson seiner Wahl, die ausschließlich für diesen Heimbewohner da ist, ihn berät, unterstützt und motiviert. Es wird von unserem Ergotherapeuten ein individuelles, auf den Heimbewohner zugeschnittenes Arbeits- und Freizeitangebot unter Berücksichtigung seiner Fähigkeiten und Interessen entwickelt.
Wir möchten erreichen, dass der Heimbewohner sich wohlfühlt – das er die Möglichkeit hat seine Suchterkrankung zu überdenken.
Sollte er sich gegen ein Leben mit dem Alkohol entschieden haben, er auch physisch und psychisch gestärkt ist, dann ist es uns schon des öfteren gelungen, ihm ein Leben in eigener Wohnung und fester Arbeit zu beschaffen. Wir begleiten unsere Heimbewohner weiterhin durch gelegentliche Besuche und sie wissen, das wir jederzeit für sie Freund, Zuhörer und Helfer sind. 

10.2. Langzeittherapie
In speziellen Kliniken erfolgt die klassische Behandlung der Alkoholabhängigkeit stationär in einer Langzeittherapie. Eine Dauer von vier Monaten war 1997 noch die Regel; sechs Monate waren es noch vor einigen Jahren; meist drei Monate sind es zur Zeit, manchmal mit der Möglichkeit einer Verlängerung. Finanziert werden Langzeittherapien von der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) und von den Landesversicherungsanstalten (LVA). Benötigt werden für eine Langzeittherapie ein Sozialbericht, ein medizinisches Gut-achten und eine Genehmigung der Versicherungsanstalt. Bei der Erstellung dieser Unterlagen können Drogenberatungen und die Sozialhelfer einiger Kliniken helfen. Es existieren sehr unterschiedliche Therapiekonzepte in den verschiedenen Kliniken, alle jedoch mit ähnlichen Erfolgsaussichten (etwa 30-60 % Rückfallquote in den ersten Jahren). Das Therapieangebot reicht von Gesprächsgruppen, Sport, Kunst, Musiktherapie, Einzelgesprächen, Suchtaufklärung und Arbeitstherapie bis hin zu Übungen, bei denen die Verrichtungen des täglichen Lebens wieder erlernt werden. 

10.3. Motivationstherapie
Wer nach einer Entgiftung unschlüssig ist, ob er sich in eine Langzeitbehandlung begeben soll, hat in einigen Kliniken die Möglichkeit, mehrere Wochen lang ohne Suchtmittel zu leben und eine Entscheidung zu treffen. Diese Behandlung - oft Motivationstherapie genannt - wird von Gruppengesprächen, Einzelgesprächen, verschiedenen Körpertherapien und Aufklärung über Suchtgefahren begleitet. In dieser Zeit können außerdem finanzielle und berufliche Schwierigkeiten und Perspektiven geklärt werden. Die Kosten für eine solche Therapie übernimmt die Krankenkasse.

10.4. Kurzzeit- oder ambulante Therapie
Nicht jeder Alkoholkranke kann es sich leisten, mehrere Wochen oder Monate lang aus dem öffentlichen Leben zu verschwinden. Berufliche oder familiäre Gründe können dafür sprechen, entweder eine Kurzzeittherapie oder eine ambulante Therapie vorzuziehen. Die folgenden Therapieformen können so durchgeführt werden, dass der Patient entweder sein soziales Umfeld nur für relativ kurze Zeit verlässt oder aber weiterhin zu Hause wohnt, arbeiten geht und ein normales Familienleben führt.

10.5. Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Trinken ein gelerntes Verhalten ist. Bestimmte Reize, Gefühlszustände oder Umweltbedingungen haben die süchtige Person zum Glas greifen lassen. Das Ziel dieser Therapie ist es, diese Bedingungen zu ergründen und abzuändern. Weil das Gedächtnis die Sucht aber nie vergessen wird, sehen auch Verhaltenstherapeuten keine Chance auf eine Rückkehr zum „normalen Trinken“. Verhaltenstherapie wird auch als eine begleitende Maßnahme während und nach einer Langzeitbehandlung durchgeführt. 

10.6. Medikamentöse Behandlung
Mehrere Medikamente haben den Ruf, Alkoholikern bei einer Veränderung ihrer Situation zu helfen. Keine dieser Substanzen kann eine Therapie überflüssig machen; und keine kann den Alkohol ersetzen. Manche Psychologen sind sogar der Meinung, diese Hilfe von außen sei genau der falsche Weg, Suchtkranken zu helfen. Ihre Psyche sei fixiert auf von außen zugeführte Hilfsmittel, und genau das gelte es zu verändern. Trotzdem können in einigen Fällen Medikamente eine wertvolle Ergänzung zur psychologischen und ärztlichen Betreuung sein. Einige Mittel können jedoch, falsch eingesetzt, eine große Gefahr bedeuten. Da – wie immer - Wissen ein guter Weg gegen falsche Schritte ist, werden nachfolgend einige Medikamente, die im Zusammenhang mit Alkoholismustherapie von Bedeutung sind, vorgestellt. Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Antabus bewirkt, zusammen mit Alkohol eingenommen, starke Übelkeit. Dadurch macht es Antabus Betroffenen fast unmöglich weiterzutrinken. Es hat eine Reihe von starken Nebenwirkungen und wirkt nur, solange es regelmäßig eingenommen wird. Aus diesen Gründen gibt es nur noch wenige Ärzte, die Antabus verschreiben. In seltenen Fällen kann ein Einsatz für begrenzte Zeit sinnvoll sein.

Acamprosat (Handelsname: Campral) ist ein relativ neues Medikament, über das umfangreichere Studien gerade erst veröffentlicht wurden. Es schaltet sich in die chemischen Vorgänge im Gehirn ein und vermindert das Verlangen nach Alkohol. Es beeinflusst allerdings nicht die Entzugserscheinungen oder die Wirkung des Alkohols. Weil es den „Saufdruck“ nimmt, wird es als Anti-Craving-Mittel bezeichnet (craving = gieriges Verlangen). Campral scheint geeignet zu sein, eine Zeitlang die schwierige Phase nach einer Therapie zu unterstützen.

Distraneurin ist definitiv kein Medikament, das Alkoholprobleme behebt. Es verhindert allerdings zuverlässig die gefürchtetsten Begleiterscheinungen beim Alkoholentzug. Zur Behandlung des Deliriums hat es sich seit Jahren bewährt. Allerdings hat es starke Nebenwirkungen und ein sehr hohes Suchtpotential. Wer es über Wochen einnimmt, läuft große Gefahr, von Distraneurin abhängig zu werden. Deswegen darf es niemals ambulant - das heisst nicht im Krankenhaus - verabreicht oder verschrieben werden. Vor allem zusammen mit Alkohol eingenommen ist Distraneurin lebensgefährlich.

Aspirin ist als Schmerzmittel geeignet, die Symptome von Kater und Entzug zu vermindern. Wer allerdings Aspirin (oder andere Schmerzmittel) regelmäßig benutzt, um Nebenwirkungen von übermäßigem Alkoholkonsum zu unterdrücken, wird verführt, immer mehr zu trinken. Außerdem lässt sich die Einnahme von Aspirin nicht wesentlich steigern, da dann die Magenschleimhaut angegriffen wird. Ein Mittel gegen Alkoholismus ist es nicht.

Benzodiazepine (wie Valium, Tavor, Diazepam oder Lexotanil) sind starke Beruhigungsmittel mit einem hohen Suchtpotential. Zusammen mit Alkohol ist ihre Wirkung noch stärker, und sie können in sehr kurzer Zeit abhängig machen - mit den typischen Symptomen von Abhängigkeit wie Toleranzentwicklung und Entzugserscheinungen. Trotzdem werden sie manchmal eingesetzt, um Alkoholprobleme zu bekämpfen. Es soll sogar Ärzte geben, die Benzodiazepine bei Alkoholmissbrauch verschreiben. Außer bei starken Ängsten während des Entzugs muss man das aber als Kunstfehler bezeichnen.
Neuroleptika und Antidepressiva sind Psychopharmaka zur Behandlung sehr unterschiedlicher psychischer Störungen. Wer Alkohol trinkt, um psychische Probleme zu überdecken, ist im Einzelfall gegebenenfalls besser beraten, auf diese Mittel zurückzugreifen als auf Alkohol. Ob ein solches Medikament in Frage kommt und welches gegebenenfalls geeignet ist, kann nur eine ärztliche und psychologische Untersuchung klären.

10.7. Selbsthilfegruppen
In Deutschland existieren für Menschen mit Alkoholproblemen und deren Angehörige mehrere Selbsthilfegruppen. Eine Teilnahme erhöht die Chance, nach einer Therapie trocken zu bleiben, beträchtlich, bietet sich aber auch als alleinige Maßnahme an. Selbsthilfegruppen unterscheiden sich in wesentlichen Punkten von professioneller Therapie durch Mediziner und Psychologen: Sie sind kostenlos, werden von den Betroffenen selbst durchgeführt, und es gibt keine Verpflichtung zur regelmäßigen Teilnahme. Wer das erste Mal eine solche Gruppe besucht, ist vielleicht durch die Regeln der Gruppe etwas irritiert. Negative Vorurteile sind allerdings meist unberechtigt; denn diese Gruppen können meist hohe Erfolgsraten aufweisen. 
- Die Anonymen Alkoholiker sind die älteste Selbsthilfegruppe für Alkoholabhängige. Sie veranstalten regelmäßige Meetings auf der ganzen Welt, und die Teilnehmer treffen sich selbst in den kleinsten Ortschaften. Ihr Programm enthält einige sehr wirkungsvolle Regeln und Schritte. Mehrere ihrer Methoden, mit der Alkoholkrankheit umzugehen, haben sich auch in einer Reihe von Therapieverfahren etabliert. Die Anonymen Alkoholiker bieten für Angehörige und Kinder von Abhängigen eigene Gruppen an.

- Das Konzept der Guttempler sieht Alkoholabstinenz auch für die Angehörigen vor. Die von ihnen verwendete Sprache klingt manchmal etwas altmodisch. Neben Gesprächsabenden werden auch Vorträge und Kurse angeboten.

- Beim Blauen Kreuz (einer Organisation der evangelischen Kirche) ist die christliche Botschaft ein fester Bestandteil der Genesung. Gebete und eine kurze Andacht sind in die Abende häufig integriert. Das Blaue Kreuz bietet außerdem eine Beratung und Vermittlung für stationäre Therapien.

- Der Kreuzbund ist das katholische Gegenstück zum Blauen Kreuz. Er bietet ebenfalls christliche Beratung und religiöse Gesprächsthemen und - nach eigenen Aussagen – innere Heilung von der Krankheit.

- Im Freundeskreis sind Betroffene und deren Partner beziehungsweise Angehörige gut aufgehoben, die auch Freude am Vereinsleben und an gemeinsamen Aktivitäten haben. Hier gibt es keine besondere religiöse Prägung oder Bindung. Neben regelmäßigen Gruppentreffen organisieren die Freundeskreise zum Beispiel Tanzabende, Ausflüge und Freizeitbeschäftigungen verschiedener Art.

11. Zusammenfassung
Alkoholismus ist eine Suchterkrankung mit den verschiedensten Gesichtern. Ursachen, Formen und Verlauf sind bei jedem Alkoholiker individuell einzuschätzen. Diese Arbeit ließ mich die verschieden Verhaltensweisen und emotionalen Reaktionen verstehen. Es gibt mir jetzt die Möglichkeit mich mit jedem einzelnen unserer Heimbewohner kritischer auseinander zu setzen. 
Es kristallisierte sich auch beim Bearbeiten des Themas heraus, Alkoholismus ist nicht heilbar, jedoch kann die Krankheit zum Stillstand gebracht werden. Der erste Schritt eines jeden Betroffenen ist immer der Wunsch nach Veränderung. Dieser ist notwendig aber nicht aus-reichend. Erst wenn der Betroffene erkannt hat, krank zu sein, eröffnet sich meist die Möglichkeit, den Konsum zu beenden und dann benötigt der Abhängige meist fremde Hilfe. Es reicht oft nicht aus, nur mit dem Trinken aufzuhören. Bei jedem Alkoholiker gab es Gründe und Ursachen warum Sie getrunken haben. So lange diese nicht bewältigt, verändert oder beseitigt sind, beziehungsweise sie selbst ihre Lebensweise nicht geändert haben, kommt die Sucht wieder. 
Meinen Mitarbeitern werde ich zu verstehen geben, im Rahmen einer innerbetrieblichen Fortbildung, wie wichtig es daher ist, Verständnis statt Drohungen und Perspektiven statt Zurückweisung zu schaffen. Alkohol ist ein Teufelszeug!

Literaturverzeichnis

Ingrid Völkel; Marlies Ehmann Spezielle Pflegeplanung in der Altenpflege. Stationäre und ambulante Pflege alter Menschen.1997
Nan Robertson Die Anonymen Alkoholiker. Der erfolgreiche Weg aus der Sucht. Ein Insiderbericht.1995
Hans Klein Kontrollverlust – verborgenes Symptom der Sucht. Erklärungsversuch bei Alkoholismus und anderen Suchtformen.1993
Dr. Christian Mehrkühler Was ist Alkoholismus? Informationen für Betroffene, Angehörige und Therapeuten. 1999
Wilhelm Feuerlein Alkoholismus. Warnsignale, Vorbeugung, Therapie. 1999
Gunda Werner Teufelszeug, Stationen einer Trinkerin 1993
Fritz Katz, Bertram Dittmar, Heinz Klement Alkoholismus – Hilfe ist möglich! Ursachen – Auswirkungen Fragen an die Gesellschaft 1996
Eberhard Rieth Ist Alkoholismus eine Krankheit? Krankheit... oder moralisches Versagen? Medizinische Erkenntnisse. Annehmen der Wirklichkeit. 1991